Bevor alle in die wohlverdiente Sommerpause reisen, erscheint eine neue Folge meiner Gesprächsreihe mit Kunst- und Kulturschaffenden. Diesmal hatte ich die Gelegenheit, mit dem international viel beachteten Galeristen Peter Sillem zu sprechen. Vor acht Jahren wagte dieser einen mutigen Schritt. Der ehemalige Geschäftsführer des S. Fischer Verlags wechselte mit 50 die Branche. In einem leerstehenden Ladengeschäft in Frankfurt am Main eröffnete er seine inzwischen erfolgreiche Galerie für internationale Fotokunst. Genau dort, in den charmanten Galerieräumen Peter Sillems, hat unser Gespräch stattgefunden – umgeben von den Fotoarbeiten Lucas Foglias und mit Blick auf das emsige Stadtleben draußen auf der Straße im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen. Noch bis zum 16. August zeigt die Galerie sehenswerte Arbeiten des amerikanischen Fotokünstlers.
Weshalb die Fotografie als künstlerisches Medium wichtiger ist denn je, auch darüber sprach ich mit dem Galeristen. Dieser kam gerade von der wenige Tage vorher beendeten „Photo Basel Messe“ zurück, die zeitgleich zur „Art Basel“ stattfand. Wie erfolgreich war rückblickend sein dort präsentierter Showroom, so meine Eingangsfrage? Dass die Art Basel und vermutlich auch ihre Satelliten das Publikum magnetisch anziehen, ist bekannt. Doch lohnt sich in Anbetracht der angespannten Weltlage und der in der Regel hohen Standkosten eine Messebeteiligung für Aussteller derzeit noch?