„en dialogues avec …“

ZÜNDSTOFF: “SCHADET MR. TRUMP’S ZOLLPOLITIK NUN AUCH DEM INTERNATIONAL AGIERENDEN KUNSTMARKT?“

Ich treffe mich mit Galeristin Dr. Claudia Giani-Leber in ihrem Büro im Frankfurter mainBuilding. Es ist ein typischer regnerischer und damit grauer Apriltag inmitten der Finanzmetropole. Daher vermisse ich sogleich beim Betreten der Galerieräume, die inzwischen eingepackten Bilder Jutta Obenhubers. Die kahlen weißen Wände warten nun regelrecht auf die Hängung neuer Werke: Die aktuelle Ausstellung der Galerie Arte Giani wird mit einer Vernissage am 23. April eröffnet und zeigt bis zum 6. Juni  2025 Arbeiten der Frankfurter Künstlerin Irene Hardjanegara . Über die besondere Technik sowie Wirkung von Hardjanegaras Bilder spreche ich ausführlich mit der Galeristin. Doch nicht nur über die Künstler:innen der Galerie, zugleich auch über die Funktion des Galerieraumes als Gegenpol zu einer virtuellen Lebenswelt sprechen wir und über die junge Generation potenzieller Kunstsammler:innen.

In Anbetracht der gerade veröffentlichten Zahlen, stellt sich zudem die beunruhigende Frage: steckt der Kunstmarkt in einer länger andauernden Krise? Ein kürzlich gemeinsam von der Kunstmesse Basel und der Schweizer Bank UBS veröffentlichter Bericht geht von einem Umsatzrückgang von 12 Prozent im Vorjahr auf dem weltweiten Kunstmarkt aus. Ich frage die erfahrene Galeristin Giani-Leber nach ihrer Einschätzung: Könnten Trumps angekündigten Zölle und das ständige Auf und Ab an den Börsen den Kunstmarkt in diesem Jahr zusätzlich belasten?

Blick in die eröffnete Ausstellung: Galeristin Dr. Claudia Giani-Leber mit Werken der Künstlerin Irene Hardjanegara.

Irene Hardjanegara: Detail von Note to Self 11, 2021–2022,
Acryl und Tusche auf Portraitleinen, H 140 x B 230 cm
Irene Hardjanegara: Detail von a glimpse of a possible direction 1, 2023
Kreide auf emailliertem Stahl, H 149 x B 119 cm
Irene Hardjanegara: Structure And Dynamics Of Large Scale Cascading Failure 02
2016 / 2017 (o.: ganze Ansicht, u. Detailfoto). Zeichentusche auf Papier, 150 x 241 cm
Fotos von Raffaele Horstmann (Abb. Werke)